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Presseaussendung 20160128

 

Dauer des Grundwehrdienstes seriös diskutieren! 

IGBO begrüßt Vorschlag des neuen Verteidigungsministers.

  

Aus wohl eher kurzsichtigen und populistischen Gründen wurde seinerzeit der Grundwehrdienst von insgesamt 8 auf 6 Monate verkürzt. Das bedeutet in der jetzigen Situation, dass nicht genügend Einsatzkräfte des Bundesheeres zur Verfügung stehen.  

Der Vorschlag des Herrn Bundesministers Mag. Hans Peter Doskozil, die Dauer des Grundwehrdienstes zu überprüfen und eine Verlängerung zu diskutieren, findet daher die Zustimmung der Interessensgemeinschaft der Berufsoffiziere (IGBO) und entspricht auch einer Forderung des Verbandes der wehrpolitischen Vereine Österreichs, die am 20. Jänner anlässlich des 3. Tages der Wehrpflicht erhoben wurde.

Die derzeitige Regelung führt nämlich einerseits durch die fehlende Nutzungsphase für Rekruten zu einer völligen Überlastung des Ausbildungskaders, verhindert andererseits aber das Formieren und Ausbilden ausreichender militärischer Verbände. Die verfügbaren Kräfte werden dadurch auf wenige Berufssoldaten reduziert. Das widerspricht sowohl ökonomischen Grundsätzen als auch dem Ergebnis der Volksbefragung 2013.  

Daher fordert die IGBO eine seriöse Diskussion des Vorschlages und ein genaues Abwägen aller relevanten Faktoren. Denn die Dauer des Grundwehrdienstes hat nicht nur Auswirkung auf die Verfügbarkeit militärischer Formationen, sie beeinflusst zum Beispiel auch die Jugendarbeitslosigkeit und die Verfügbarkeit von Ausbildungsstätten für die von der Bundesregierung angeordnete Ausbildungsverpflichtung für Jugendliche. Auch die Frage der Integrationswirkung muss bedacht werden. 

Ein komplexes Thema gehört sachlich diskutiert!

Siegfried Albel