Wir kämpfen für die Gleichbehandlung der Berufsoffiziere des Bundesheeres!
Es ist eigentlich unglaublich, was alles passiert und von Vielen einfach akzeptiert wird. So zum Beispiel wird von allen Berufsoffizieren ein Hochschulabschluss verlangt, aber niemand kümmert es, dass die Arbeitsplätze für diese Akademiker / Akademikerinnen nicht als Arbeitsplätze für Akademiker bewertet sind. Das hat zur Folge, dass die Absolventen / Absolventinnen der Theresianischen Militärakademie und deren FH Bachelorstudiengänge defacto dienst- und besoldungsrechtlich wie Maturanten und Maturantinnen behandelt werden, während Bachelors in der allgemeinen Verwaltung eben als Akademiker / Akademikerinnen in einem Bachelorstaffel eingestuft werden.
Die IGBO hat - weil auch die Frau Bundesministerin Magistra Klaudia Tanner zu Beginn ihrer 1. Amtszeit als Verteidigungsministerin festgestellt hat, dass dieser Umstand wohl eine Ungleichbehandlung darstellt - eine Anwaltskanzlei beauftragt, dies zu überprüfen.
Das Ergebnis dieser Überprüfung liegt vor und lautet: Es ist rechtlich eine Ungleichbehandlung!
Die nächsten Schritte in dieser Causa sind nun Aufforderungen (als Musterverfahren) an die Dienstbehörden, die Rechtmäßigkeit der Einstufungen zu überprüfen und diesbezüglich besheidmäßige Absprache zu treffen. Diese Maßnahme ist derzeit im Laufen und weil manche Dienstbehörden nicht innerhalb der vorgeschriebenen Frist reagiert haben, wurden Säumnisbeschwerden eingebracht, um zu einem gesetzmäßigen Verfahren zu kommen.
Jedenfalls wird die IGBO gemeinsam mit der beauftragten Rechtsanwaltskanzlei den geplanten Weg weiter beschreiten, um zu einem rechtskonformen Ergebnis kommen zu können.
Das alles kostet natürlich Geld. Geld, das die IGBO durch sparsames Wirtschaften aufbringen konnte. Der festgelegte jährliche Mitgliedsbeitrag von 13 Euro ist aber nicht mehr kostendeckend und erlaubt auch bisher problemlos Machbares nicht mehr. Die produzierten Zeitungen und Presseinformationen , die Homepage und die Informationen aller Kameraden und Kameradinnen per EMail kann nur mehr gemacht werden, wenn der Mitgliedsbeitrag angehoben wird. Jetzt höre ich schon viele sagen: Was soll das, wir verdienen ohnehin nicht schlecht.
Ja, das mag durchaus stimmen. Man muss aber bedenken, dass im Öffentlichen Dienst Akademiker / Akademikerinnen in eklatant weniger risikobelasteten Funktionen deutlich bessser verdienen als die Berufsoffiziere und -offizierinnen des Bundesheeres. Weil sie eben als Akademiker und Akademikerinnen eingestuft werden und nicht als Maturanten / Maturantinnen wie wir.
Und es muss uns allen klar sein, dass jeder Tag, den wir nicht als Akademiker / Akademikerin eingestuft sind, für jeden und jede von uns einen Verlust an Gehalt und vor allem einen Verlust in Hinblick auf die erwartbaren Ruhestandsbezüge bedutet.
Wir wären also dumm, würden wir die Gleichbehandlung mit den Beamten der allgemeinen Verwaltung nicht verlangen und einfordern.
Wir wollen nicht mehr Geld haben, wir wollen aber unserer Ausbildung und Qualifikation entsprechend behandelt werden und keine Benachteiligung mehr akzeptieren!
Daher fordere ich alle Kameraden und Kameradinnen auf, der IGBO beizutreten und die Ungleichbehandlung der Berufsoffiziere des Bundesheeres nicht länger zu akzeptieren. Gerade jetzt, wo die Unsicherheit ständig stegt, Österreich direkt gedroht wird, wir also dringender gebraucht werden als bisher, brauchen wir uns eine herabwürdigende Ungleichbehandlung wirklich nicht mehr gefallen zu lassen.
Die IGBO wird jedenfalls im Interesse aller Kameradinnen und Kameraden weiterhin mit allen rechtlich möglichen Mitteln für das Ende der festgestellten Ungleichbehandlung kämpfen. Für uns alle, auch für jene, die jetzt schon in MBO 1 eingestuft sind.Denn in Wirklichkeit haben auch sie einen Verlust erlitten, weil sie nicht von Beginn ihrer Laufbahn an in MBO 1 eingestuft worden sind.
Mitglied der IGBO wird man, indem man eine Beitrittserklärung (auf der Homepage herunterladbar) übermittelt und den Mitgliedsbeitrag auf unser Konto mit dem IBAN AT59 2011 1288 2705 4100 einbezahlt.
Die Statuten der IGBO sind ebenfalls auf der Homepage nachzulesen.
Die Einberufug der Mitgliederversammlung 2025 wird sowohl postalisch als auch über die HP erfolgen. Da wird auch der Antrag eine Rolle spielen, den Mitgliedsbeitrag ab 2026 zu erhöhen. Ich glaube: Was nichts kostet, kann nicht viel wert sein. Daher vertrete ich die Meinung, dass nach vielen Jahren der Beitrag auf ein wieder länger gültiges Niveau angehoben werden sollte. Damit die RA-Kosten abgedeckt werden und auch die bisherigen Leistungen weiterhin erbracht werden können.
Ich selbst werde nicht mehr zur Verfügung stehen. Nicht, weil ich zu müde wäre, nein, weil es meine Gesundheit ach drei entfernten Tumoren erfordert. Trotzdem stehe ich natürlich gerne mit Rat und Tat unterstützend zur Verfügung - wenn das gewollt wird.
Ihr
Obst i.R. Dr. Siegfried Albel,
Präsident der IGBO (seit 1994)