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- Siegfried Albel
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Offiziere müssen ein Studium vorweisen können
Militärische Aktionen werden grundsätzlich nur aufgrund politischer Entscheidungen durchgeführt.
Nachdem die politische Entscheidung für den Einsatz militärischer Kräfte getroffen worden ist, startet die (militärische) Planung der Aktion. Dazu braucht es entsprechende Zeit, um alle für die Aktion erforderlichen Ressourcen bereit zu stellen und die zeitlichen Abläufe (auch für Zuständigkeiten anderer) festzulegen. Ist eine politische Entscheidung absehbar, kann der Planungsprozess des Militärs zum Zeitpunkt der getroffenen Entscheidung bereits abgeschlossen sein und die Umsetzung sofort beginnen.
Daraus ist abzuleiten: Die Politik muss der Komplexität entsprechend entscheiden, dem Militär die erforderliche Zeit für die Planung militärischer Einsätze zugestehen und dies bei ihrer Entscheidungsfindung berücksichtigen. Passiert das nicht, so können daraus gravierende Fehler resultieren.
Seitens des Militärs sollten erwartbare Entscheidungen frühzeitig erkannt und durch Planung mögliche Einsätze entsprechend vorbereitet werden. Alarm- und Einsatzpläne für alle denkbaren und wahrscheinlichen Fälle sind notwendig. Unvorbereitet zu sein, wäre jedenfalls ein Fehler.
Bewertet man aktuelle Geschehnisse (z. B. Afghanistan) unter diesen Aspekten, so werden uns sowohl die Richtigkeit der oben getroffenen Aussagen als auch die Folgen von Versäumnissen deutlich vor Augen geführt.
Wir erwarten daher, dass man sich in Österreich der Verantwortung bewusst ist und sachlich richtig mit allen Einsatzorganisationen umgeht, besonders mit dem Bundesheer!
Das bedeutet für uns auch die Anerkennung der Qualifikation unserer Führungskräfte!
Über 80 junge Menschen haben gerade die Berufsoffiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie begonnen und müssen nach Abschluss ihres Studiums natürlich ihrer Qualifikation entsprechend eingestuft werden. Das gilt für den Ausmusterungsjahrgang 2021 ebenso wie für alle älteren Jahrgänge.
Das Verharren in bisherigen Gepflogenheiten ist nicht länger zu akzeptieren, weil es den Beruf unattraktiv macht und dem Ansehen des Bundesheeres schadet.
Wir erwarten uns und ersuchen darum, die notwendige politische Entscheidung in dieser Frage zu treffen, ehe es zu spät ist.
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Die internationale Koalition ist in Afghanistan gescheitert. Zumindest die möglichen Ursachen dafür aus deutscher Sicht hat Marcel Bohnert versucht darzustellen. Seine Erkenntnisse treffen aber wohl auch auf andere betroffene Staaten und deren Streitkräfte zu.
Die Frage ist: Könnte man im Buch von Marcel Bohnert vielleicht auch Parallelen zu Österreich finden?
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Richtig und wichtig für alle Menschen, vor allem für jene, die führen wollen:
Gratulation Herrn Major Gstrein!
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Sicherheit und Kosten – möge die Vernunft vorherrschen
Die Republik Österreich hat zwei Exekutivkörper, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten: Die Polizei und das Bundesheer.
Letzteres hat im Rahmen der Bundesverfassung auch die Aufgabe, Assistenz zu leisten, wenn dies nach geltenden Regeln (politisch) angeordnet wird. So wurde zuletzt beschlossen, das Bundesheer zur Überwachung des Grenzverkehrs und zum Schutz bestimmter Objekte einzusetzen, um die Polizei zu entlasten.
Dabei kommt die Entlastung in mehrerer Hinsicht zu Tragen: Man entlastet die zuständigen Behörden in der Organisation ihrer Tätigkeit und man schützt das Personal dieser Behörden vor Überlastung. Das macht ja wohl Sinn und ist auch im Sinne der „Ökonomie der Kräfte“ mehr als vertretbar.
Allerdings setzt das auch voraus, dass man solche Regelungen vertrauensvoll sehen kann und man bei der Kostenwahrheit bleibt.
Denn: Was ist die Alternative? Eine Aufstockung der Polizei, bis sie alle ihre Aufgaben in allen (denkbaren) Situationen bewältigen kann? Was würde das denn kosten? Personal, Ausbildung, Ausrüstung – das alles gibt es nicht kostenlos. Genau das hat man aber im Bundesheer verfügbar – wenn man will.
Ich verstehe daher die Aufregung mancher Politiker und Politikerinnen nicht ganz, wenn es um die Frage der derzeit laufenden Assistenzleistungen des Bundesheeres und deren Dauer geht. Da sind Argumente wie Kosten etc. für mich nicht nachvollziehbar. Denn Polizeibeamte können in Wirklichkeit nicht weniger kosten, wie Soldaten des Bundesheeres. Vor allem dann nicht, wenn Rekruten zum Einsatz kommen, wie es bei der Grenzsicherung ja der Fall ist.
Anstatt froh darüber zu sein, dass man ex lege die Möglichkeit hat, in bestimmten Situationen auf das Bundesheer zurückzugreifen und so nicht deutlich mehr in die Polizei investieren zu müssen, stellt man diese wirtschaftlich gute Lösung immer wieder infrage. Als ob die Republik unendlich viel Geld hätte und Sparsamkeit nicht gefragt wäre.
Ich halte die derzeitigen Regelungen für vernünftig und sparsam – wenn man nicht aus politischer Willkür heraus einen der Exekutivkörper zugunsten des anderen finanziell benachteiligt! Der Schutz der Bevölkerung in allen denkbaren Situationen muss im Vordergrund stehen. Das ist die politische Verantwortung!
Dr. Siegfried Albel, Obst i.R.
Präsident der IGBO